connect - Herbst 2025

connect – 5 – Ob im Keller, im Treppenhaus oder wie hier im Technikraum vom Burgdorfer Freibad: Mit Lesegerät und Handy sorgt Sonja Nyffenegger als Zählerableserin dafür, dass jede Kilowattstunde und jeder Liter Wasser korrekt erfasst und verrechnet wird. Meter werden immer mehr Zähler automatisch aus der Ferne abgelesen. «Ich weiss, dass unser Beruf bald Geschichte ist. Aber bis dahin bleibe ich mit Freude dabei.» Dienstleistungen für Dritte Die Localnet ist in der Region Burgdorf fest verwurzelt und weit über die Stadtgrenzen hinaus im Einsatz. «Ich lese zum Beispiel mit zwei Kolleginnen auch die Wasserzähler in Wynigen ab», erzählt Sonja Nyffenegger. Dass die Localnet für Versorger in anderen Gemeinden tätig ist, liegt an ihrem breiten Dienstleistungsangebot: Sie bietet für Dritte die Betriebsführung von Strom-, Gas-, Wasser-, Telecom- und Wärmeversorgungen, kümmert sich um Planung, Bau und Unterhalt von Netzen oder sorgt für eine zuverlässige öffentliche Beleuchtung. «Wir verstehen uns als Partner für Gemeinden, Werke und Energieversorger, die ihre Infrastruktur effizient und sicher betreiben wollen», sagt Marcel Stalder, Leiter Marketing und Verkauf bei der Localnet. «Unsere Erfahrung als Querverbundunternehmen erlaubt es uns, massgeschneiderte Lösungen anzubieten – von der Zählerablesung bis zum kompletten Netzbetrieb.» Ein Kaffee zum Schluss der Tour Für Sonja Nyffenegger ist ihr Job mehr als nur das Erfassen von Zahlen. Es ist ein Stück gelebte Nähe. «Ich erlebe Burgdorf auf eine ganz besondere Weise – vom Schwimmbad bis zum hintersten Kellerraum. Und ich bin stolz, Teil davon zu sein.» Am Ende ihrer Tour, auf der sie mit dem Velo unterwegs ist, gönnt sie sich manchmal noch einen Kaffee mit einem langjährigen Kunden. «Das gehört einfach dazu. Der Kontakt zu den Menschen ist das Schönste an dieser Arbeit.» Während sie ihr Handy verstaut und den nächsten Schlüssel zückt, summt sie leise vor sich hin. Noch ein paar Zähler, dann ist Feierabend. Vielleicht wird sie bald von einem Smart Meter abgelöst – aber bis dahin liest Sonja Nyffenegger mit Leidenschaft weiter ab. Ganz analog, ganz persönlich – und immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

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