connect - Herbst 2023

connect – 5 – schläge minimiert werden kann, wird dabei der Einkauf in mehreren Tranchen über drei Jahre hinweg getätigt. Das bedeutet: Der Stromeinkauf für nächstes Jahr setzt sich konkret aus zwölf Tranchen zusammen, welche in der Vergangenheit eingekauft wurden (Terminmarkt). Da sich jedoch nie genau voraussagen lässt, wann genau wieviel Strom benötigt wird, wird jeweils auch noch kurzfristig Strom eingekauft oder überschüssige Energie verkauft. Grosse Herausforderung Für die Localnet AG wird es generell immer herausfordernder, eine genaue Verbrauchsprognose zu erstellen. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass es immer mehr Photovoltaik-Anlagen gibt, deren Stromproduktion wegen der schwankenden Wetterlage schwer vorhersehbar sind. Aber auch die Temperatur spielt eine Rolle: Wenn es kalt ist, laufen die Wärmepumpen, welche im Burgdorfer Netz ebenfalls zunehmend montiert werden. Es müssen also grössere Mengen Strom kurzfristig gekauft oder verkauft werden. Dies birgt grössere Risiken. Leider ist es häufig so, dass die Prognosen sämtlicher Energieversorger alle zu tief oder zu hoch sind. Wenn es zum Beispiel einen warmen Oktober gibt, so wie in diesem und im letzten Jahr, so sind die Voraussagen für den Verbrauch zu hoch. Dies hat zur Folge, dass alle Energieversorger Strom verkaufen. Dies wiederum drückt auf den Preis – und einst teuer eingekaufter Strom muss günstig wieder verkauft werden. Die umgekehrte Situation ergibt sich, wenn etwa der Januar kälter ist als angenommen. Dann muss teurer Strom nachgekauft werden. Beides wirkt sich ungünstig auf den durchschnittlichen Einkaufspreis aus. Schwierige Prognose Das aktuelle Einkaufsportfolio der Localnet AG zeigt ab 2025 wieder günstigere Strompreise. Es ist davon auszugehen, dass die Preise im kommenden Jahr einen vorläufigen Höchststand erreichen. Demnach könnten die Stromkosten 2025 wieder etwas günstiger werden. Allerdings wurde die Energie für 2025 noch nicht vollständig eingekauft. Sollte der Strompreis am Markt also wieder steigen, kann sich die Situation erneut ändern. Der beste Weg, die Kosten zu senken, ist weniger Strom zu verbrauchen. Hierzu gibt es zum Beispiel viele Spartipps vom Bund auf: www.nicht-verschwenden.ch. Und auch die Energieberatung Emmental (034 402 24 94) steht mit Rat und Tat zur Seite.

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